Jeder # landwirtschaftliche # Betrieb, auf dem ich eine Bio-Kontrolle mache, ist ein eigenes Universum. Gestern schwebe ich noch beflügelt vor Inspiration nach Hause - heute das komplette Gegenteil. Man nimmt immer was mit. Beim Nachhausefahren blieb ich an einer Tankstelle stehen und kaufte mir ein Bier. Alkohol - auch ein Thema vom letzten Betrieb....
Ich sah aus dem Küchenfenster, ich konnte sie nicht sehen. Diese bulgarische Ölrose, die jetzt so schön blüht und so wunderbar unverschämt verschwenderisch umherduftet. Gestern war ich noch ganz beglückt und entzückt von ihr...
Ich trank nun das Bier und schlug das Buch auf, das zufällig am Tisch lag, und las nur diesen Absatz. Und dachte lediglich - die perfekte Zusammenfassung dieses Tages...
"...Jeglicher Umgang mit Teilen der Natur muss daher ganzheitlich sein. Sämtliche isolierte Methoden berücksichtigen lediglich einen einzigen Aspekt der Schöpfung: den Menschen. Dadurch sind sie unwirksam für das Ganze. Begründet und aufrechterhalten im Maßstab des Eigennutzes werden nur Überlegungen, Forschungsaufgaben und Anwendungen sichtbar, die als "unschädlich" für den Menschen gelten. Doch da sie nichts anderers sind als Kampf und Tod, kann auf dieser Grundlage nur Tod entstehen.
Der Gärtner isoliert und schädigt sich selbst. Die Probleme bestehen durch Massenvermehrung und unbeeinflußbares Freßverhalten der sogenannten Schädlinge fort; ebenso durch die pflanzlichen Organismen, die ganz allgemein als "Krankheiten" bezeichnet werden. Resistenz und Hinzukommen neuer sogenannter Schadorganismen zeigen ihren Widerstand gegenüber den einseitigen Maßnahmen des Menschen. Die inneren Energien kommen nach außen: Vulkanismus, Erd- und Seebeben verdeutlichen, wie eins ins andere verzahnt ist und es keine isolierten Vorkommnisse gibt. Regen, Schnee, Hagel, Winde, Stürme, Orkane, Hitze und Trockenheit verändern das Gesicht der Erde. Die Natur spiegelt dem Menschen sein eigenes Tun wider..."