Feedbacks... zu Kreszmeier: Natur-Dialoge, Carl-Auer

Ute Vogl, Linz, 3.12. 21

Ich bin dieses Wochenende in dein neues Buch „hineingefallen“! So schön! Beeindruckend, wie du die vielen Zugänge zu einem Gedanken-Teppich verwebst, der die Natur-Dialoge trägt. Ich gratuliere dir!


Jürg Brühlmann, Kreuzlingen,  8.11. 21

Das Buch überzeugt mit seinen vielseitigen theoretischen und praktischen Zugängen und einer sehr sorgfältigen, bilderreichen Sprache. Mehr Resonanz mit der Natur ist hier nicht einfach Notwendigkeit sondern gelebte Praxis, aus der wir all in klientenbezogenen Berufen viel mitnehmen können.
Eindrückliche Fallbeispiele, Exkurse in die Theorie und Geschichte, lebendige therapeutische und naturpädagogische Praxis und alles abwechslungsreich komponiert machen die Lektüre zum Vergnügen, bringt die eigenen Gedanken zum Herumschweifen und lässt uns Fremderfahrungen miterleben. Das widerständige Konzeptwort "Sympoiese" konkretisiert, wir wir uns besser mit unserer Umwelt und der Natur verbinden können und so Lebendigkeit und Kraft erfahren.
 

Maria Raab, Wien, 30.10. 21

Ich habe es sehr genossen, immer wieder in dem Buch zu lesen. Es gab dabei viele Anklänge an all das, was ich im letzten Jahr im Rahmen der SNT-Ausbildung hören und erleben durfte - viele inputs aus den Modulen zusammengefasst aber auch erweitert um ganz neue Perspektiven und Inhalte, alles so schön arrangiert, zauberhaft erzählt, theoretisch fundiert; insgesamt viel Anregung zum Erinnern, Nachdenken, Vertiefen, Klären. Besonders spannend fand ich das Kapitel "In Erinnerung". Jetzt verstehe ich noch besser, was mich an Mythen und Märchen so anhaltend begeistert!

Obwohl das Buch ja ein Fachbuch ist (und dein Roman erst kommt, oder?), liest es sich über weite Strecken wie ein Roman. Mir fällt dazu die wunderschöne Beschreibung von Ursula Le Guin zur angemessenen Form eines Romans als Sack oder Tasche ein: "Ein Buch fasst Wörter. Wörter fassen Dinge. Sie tragen Bedeutungen. Ein Roman ist ein Medizinbündel, das Dinge in einem ganz bestimmten wirkmächtigen Verhältnis zueinander und zu uns stehend fasst." Offensichtlich kann ein Fachbuch auch so ein Medizinbündel sein!

 

Prof. Dr. Michl, Auszug aus seiner Rezension für e&l, 28.10. 2021

In den sieben Kapiteln wird die Leserin immer wieder in die vielfältige Praxis eingeführt, nimmt an inspirierenden Gedankengängen und Assoziationen teil, genießt die vielen anregenden Farbfotos und wird sich mit voller Konzentration die anspruchsvollen Theorien erarbeiten müssen. Gegen die fortschreitende Erddemenz – der prägende Begriff im ersten Kapitel – hilft nur Erdnähe, Naturliebe und Naturkenntnis, ökologisches Denken, der Blick für das Kleine und Große, für das Detail und die Ganzheit, für die Zusammenhänge. Ja, die Zusammenhänge, die Atmosphäre, das Bauchgefühl, die Wechselwirkungen, zwischen Mensch und Natur, zwischen zwischen Bewegung und Begegnung – darum geht es im sympoietischen Ansatz. Nach Kreszmeier wird der Moment der Begegnung „immer etwas Aufregendes sein, weil er eine in Echtzeit stattfindende Erfahrung ist.“(S. 18). Auch für Ernst Jünger (1988, S. 26) ist die Begegnung ein „Kennzeichen des echten Abenteurers … – darunter die Gabe mit Fremden ins Gespräch zu kommen. Das dürfte in der Tat ein Merkmal ersten Ranges sein.“ Man könnte viele B-Wörter dazu assoziieren: Bewegung, Beziehung, Berührung, Besinnung usw. (Michl, 2020, S. 13).

 

Dr. Guni Baxa, Graz, 14.10. 21

Gestern habe ich zufällig mit Eva Madelung gesprochen und ihr davon erzählt, dass Du sie in den Natur-Dialogen zitierst. Auch so eine Koinzidenz!
Deine Recherchen und Dein Eintauchen in das Thema beeindrucken mich. Ich mag Dein philosophisch-eklektisches Zusammenführen aus verschiedenen Perspektiven dazu, auch die  sprachliche Ausdrucksweise und Gewandtheit sehr, den Begriff des „Streuens“ …... bin aber noch mitten drin im Buch.

 

Beater Zeller, München, 8.10. 21

"So leichtfüßig und selbstverständlich die Autorin, ihres Zeichens Diplompädagogin und systemische Psychotherapeutin (und noch vieles mehr), vom naturdialogischen, oder eben umfassender: sympoietischen Ansatz erzählt, so wenig „normal“ ist diese Art des Unterwegsseins in unserer, aufs Funktionieren ausgerichteten Welt. In dem Nichtfolgen dieser Logik, oder anders gesagt, dem Ausstieg aus dem „Dauer-Angst-Sorge-Befürchtungsmodus“, in dem wir uns so gerne aufhalten, und den sie als moderne Zivilisationserscheinung definiert, lese ich das Buch wie eine sanfte Anleitung zu revolutionärem Handeln. Eine zumutende, liebevolle Öffnung auf ein Feld, das begangen, und mit allen Sinnen ausgekostet werden will."

 

Monika Hertle, Peiting, Deutschland, 7.10. 21

vielen Dank, wieder mal, für ein ganz fabelhaftes Buch!
Wieder mal bin ich ganz (also nicht nur in Teilen) ergriffen, berührt, fühle mich in Gänze erkannt, gemeint, gesehen, gehört  - und auch ertappt :o)
Es ist schön, in deinen Büchern die Entwicklungsschritte deiner Arbeit mit zu verfolgen und mich davon in meiner Entwicklung inspirieren zu lassen und mich wieder mal, schnuppernder Weise, auf den Weg zu machen, meine Welt mit der neuen (oder altbekannten?), die sich da auftut, zu verweben.

Den Einstieg will ich diesmal über das "Streunen" wagen. Momentan nähere ich mich dem über die Vorstufe des "Schlenderns", mit großer Freude, mit Staunen, mit ein bisschen Vorsicht und dem Gefühl, verbunden zu sein...

 

Dr. Siegfried Molan-Grinner, Enns, Österreich, 27. 9. 21

Als einer, der schon viele akademische Abschlussarbeiten betreut hat, fällt mir die hohe wissenschaftliche Qualität des Textes von Frau Kreszmeier auf. Ich würde sogar so weit gehen und meinen, dass dieser Text den Ansprüchen einer Doktorarbeit gerecht wird. Die Universität für Bodenkultur in Wien sollte über eine Verleihung eines Ehrendoktortitels an Fr. Kreszmeier nachdenken ;-)
Eines fällt von Beginn an auf: Hier werden Erkenntnisse ausgebreitet, die ein anspruchsvolles Denken verlangen, aber mit einer äußerst verständlichen Sprache: Das ermöglicht den Leser:innen inhaltlich gut dabei zu bleiben.

 

Dr. Sabina Fischer, Bern, Schweiz, 18.9.

Viel(ge)schichtigkeit.
In dieser Zeit der politisch-medialen Gleichschaltung ist diese Viel(ge)schichtigkeit und Vielstimmigkeit Balsam für meine Seele, und ich bin so dankbar, dass gerade jetzt dein Buch erscheint. Ich bin dankbar für die Modalitäten der Wahrnehmung, die du beschreibst - das Kapitel übers Streunen und die atmosphärische Kompetenz - den Formen des Miteinanders - Feuerkreisdialoge. Damit gelingt ein handfester Gegenentwurf zu jenen Modalitäten, die unsere Welt mehr und mehr dominieren und instrumentalisieren.
Was mir so gefällt und wo ich immer wieder gerne von dir lerne, ist, dass es dir nun auch mit diesem Buch gelingt, an Weltschmerz krankenden Menschen wie mir, die geübt sind im Kritisieren und Dekonstruieren, ein Anstatt aufzuzeigen. Ein Anstatt zu einem verbitternden, verhärtenden und immer enger werdenden Selbst- und Weltbild, das sich von Abgrenzung und Widerstand nährt und schlussendlich in genau jenem duales Denken gefangen wird, das es eigentlich ablehnt. Sich von Abgrenzung und Widerstand zu ernähren, entspricht keiner ausgewogenen Diät - sie vergiftet auf Dauer. Dein Buch wirkt wie ein Weichspüler auf mich in diesem Zustand. Plötzlich wird es warm, die Sonne scheint, mein Wahrnehmungsfeld weitet sich. Ein schönes Gefühl. Hoffnungsvoll lese ich und meine gut ausgebildete und wachsame Kritikerin wird still und bringt sogar ab und zu ein Lächeln zu Stande, was nun doch eher aussergewöhnlich ist :-)

 

Aaron Saltiel, Graz, Österreich, 13.9.

Ich höre gerade dein Gespräch im "Sounds of Science" an. Gratuliere zu beidem - zum Buch und zum Interview.
Es ist eine hohe Kunst, einen Inhalt in verschiedenen Sprachen bzw. Fachsprachen auszudrücken. Da muss ich aus der Form heraustreten, in der Essenz des Inhalts bleiben und diese in ein anderes Medium transferieren. Ich bewundere sehr, wie gut es dir gelingt und wie mühelos es wirkt, auch wenn es noch so viel "Arbeit" bzw. Vorarbeit bedeutet.
Ich erlaube mir, dir hiermit den Titel "Meisterübersetzerin" zu verleihen.